Der mobile Index ist da!

Beim SEO Ranking spielt der Desktop ab sofort die zweite Geige

Die Umstellung von Google auf den mobilen Index ist schon lange Grund für Diskussionen. Die erste Ankündigung liegt gefühlte Ewigkeiten zurück und zu Beginn wurde das Ganze nicht selten als Gerücht abgetan.

Als schließlich klar wurde, dass der mobile Index kommen wird, griff bei vielen Website-Betreibern die Panik um sich. Nicht wenige spielten die Umstellung aber weiterhin herunter, da wegen der großen technischen Komplexität noch jede Menge Wasser den Rhein hinabfließen würde, bevor eine Umsetzung seitens Google tatsächlich möglich wäre.

Viele, die Ihre Website mit der Google Search Console verknüpft haben, dürften dieser Tage allerdings eine ähnliche Nachricht wie die folgende erhalten haben: “Mobile-first indexing enabled for https://www.isemo.de”. Der mobile Index ist also da und für einen Großteil der Websites in Deutschland bereits ausgerollt.

Was bedeutet der mobile Index?

Bislang schaute sich Google vornehmlich alle Signale der Desktop Version einer Website an, um das Ranking bzw. die Sichtbarkeit in den SERPs (Suchergebnisseiten) zu bestimmen. Darunter alle inhaltlichen wie technischen SEO Faktoren, User Signals, aufgebaute Links usw.

Da weltweit der Anteil an mobilen Internetnutzern längst den von “stationären” Nutzern überflügelt hat, steht natürlich auch die für Smartphones oder Tablets ausgespielte Variante einer Website im Fokus der Suchmaschinen.

Die Umstellung auf den mobilen Index ist also nur eine Reaktion von Google auf das aktuelle Nutzerverhalten. Nicht mehr die Signale der Desktop Version, sondern die der mobilen Version werden entscheiden, wo Ihre Website in der Google Suche zu finden sein wird.

Was ist mein SEO Ranking noch wert?

Unter Umständen muss diese Frage leider mit “nicht mehr viel” beantwortet werden. Denn zu oft wird die mobile Variante einer Website immer noch stiefmütterlich behandelt. Beim Desktop wird häufig mit der Lupe auf jedes Detail geachtet, während Fehler auf der mobilen Version oft kaum zur Kenntnis genommen werden. Eine solche Herangehensweise dürfte sich in Zukunft mit deutlichen Ranking Verlusten rächen.

Nicht zuletzt beim Thema Linkbuilding kann die Umstellung auf den mobilen Index drastische Folgen haben. Läuft die mobile Version einer Website beispielsweise unter einer Subdomain, wie mobile.isemo.de, dürften sämtliche der SEO relevanten Backlinks nur noch sehr viel weniger wert sein. Denn diese verweisen in der Regel auf die Desktop Version einer Website und werden der URL der Subdomain nicht „angerechnet“.

Wir brauchen nicht darüber zu sprechen, dass Websites, welche nach wie vor über gar keine mobile Version verfügen oder nicht responsive sind, spätestens mit der Umstellung auf den mobilen Index im Google Ranking nicht mehr konkurrenzfähig sind.

Wie also dem mobilen Index gerecht werden?

Kehren Sie ganz einfach die Vorzeichen um. Schon bei der Programmierung einer Website sollten Sie die Entwicklung der Layouts auf dem Smartphone verfolgen und erst danach den Desktop checken. Prüfen Sie mit den Entwicklertools in Google Chrome, wie Ihre Website auf den gängigsten Smartphones dargestellt wird und optimieren Sie bei Bedarf.

Analysieren Sie in Google Analytics nicht mehr nur das Verhalten aller Besucher, sondern parallel auch das Ihrer mobilen Besucher. Optimieren Sie Ihren Content für das Smartphone und nicht mehr nur für den Desktop. Schon eine höhere Schriftgröße, häufigere Absätze oder größere CTA Buttons tragen wesentlich zu einer positiveren User Experience auf mobilen Geräten bei.

Fazit

Verfallen Sie wegen der Umstellung auf den mobilen Index nicht in blinden Aktionismus. Beispielsweise für viele Unternehmen aus dem B2B Bereich spielt die Desktop Version immer noch die tragende Rolle. Behandeln Sie die mobile Variante einfach gleichberechtigt, lernen Sie möglichst viel über die Besucher Ihrer Website und deren Bedürfnisse und gewöhnen Sie es sich an, Ihre Website zuerst aus der mobilen Warte zu bewerten.



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